Gedichte, Geschichten, Gedachtes

Urknallende Worte

Abends urknallen die Worte in michWie das WehenDas gegen mein Gesicht schlägtDas Wehen des WestensAm Rand des bedeutungslosen Feldes.Mich kümmert nichtZu erhörenUnd ich neige mich dabeischöpfungsgestilltDurchweht von demWas der Westen aufgeweht hatAuf seinem StromÜber HorizonteMich kümmert nichtFreigeschosseneWorte zu erhören,Zu erschmeckenSilbengewürz im Fall zur ZungeZu erriechendie Bekenntnisse eineseröffneten Gedichts –

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Gestirn

Hast du jemals gesehen,wie du einen Hang erblickst?Er klafft aus dem Gestirn.Hast du jemals das Meer gesehenim Winter?Kalte Bläue strömt aus dem Gestirn. Hast du jemals die gehasste Weisheitum Liebe und Tod aus deinem Zwerchfellaufblicken sehen?Sie kehrt heim aus dem Gestirn.Nimm den Spiegel.Augen treten aus dem Gestirn. Leg den Spiegel fort.Öffne deine Augenund tritt in

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Aus dem verlorenen Notizbuch, das mir am Kraterrand fortgeweht wurde im letzten Spätwinter, an M.s Geburtstag:

„Ich bin ein Ursprung.Und ein Aus-Geworfener, Freigelassener, Entsprungener, Entwurzelter, der doch über Jahresfelsen zu Gott hinaufsteigt. Bis die Jahre abfallen – Glück des Hinüberfallens! Für den Sport, für Aufstiege überhaupt, gilt doch:Das Ziel sei zu kennen, innerlich vorauszuerleben. Klar und hoch. Der Weg und die Methode seien zu kennen – oder kennenzulernen. Das mag, muss

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Hol dir eine freie Gebliebte ins Haus

Hol dir eine freie Geliebteins Haus.Du hast noch kein Haus.Hol sie dir als umlachten Durchgangdurch dich.Mach sie zu deinem Schmerzgewitter,aus dem du in Tropfenzurückfällst zu dir.Sitz dich aus im Eisregen!Überlass dich den Blitzen!Lass dich berinden vonverdörrenden Stunden,in denen nichts geschieht,weil du wartest!Am Ende fällst du ab von dirund deine neue Hautspiegelt Sternenlicht.Am Ende liegst du

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Ekstase

Wo das Blut in deinen Ohren vergebensum deine Helle pocht,warte ich auf meine Worte.Wo dein zurückgelassenes Haarzur Seite fällt in der Nacht,während du im Obermeer die Gegangenen wiederfindest,warte ich auf meine Worte.Wo deine in die Nacht geschobene Wundeheilt an deiner Hand,warte ich auf meine Worte.Wo Häute dein Herz umfesten,warte ich auf meine Worte.Wo du nichts

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Gott will mich

Gott will mich.Als Trümmer, der in die Vergangenheit flieht.Als Fuß um Fuß, bereit zum Tanz in den Straßen.Als Zahn, der den seidenen Wal der Liebe zermalmt.Als sechstes Leben im Gestirngitter,Finger im Meer,Gitterdurchsturz in die Liebe.Als Gestirnerstürmer,Freiblitz,verdampfender Buddha.Gott will mich.Gott will mein Blut,in das er sich einstreichtmit auftanzenden Zukunftslichtern.Gott will mich.Als lächelndes Kreuzmit Blütenauf der Zeit.

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