Gedichte, Geschichten, Gedachtes

Wenn die Nacht alles verschlingt

Wenn die Nacht alles verschlingt und die Gegenstände um mich in den schwarzen Falten der Tiefe verschwinden, dann sitze ich manchmal auf meinem Bett und schreibe. Manchmal bleibt einem nichts mehr übrig, als zu schreiben. Dort, wo das Leben eigentlich zuende ist, zeigen sich Worte – wie Ströme aus Sonnenlicht, welche sich durch Wolken brechen, […]

Wenn die Nacht alles verschlingt Weiterlesen »

Dem Meer entkommen

Das Meer,manchmal bereits dort,wo es den Sand bestürmt,zu tief.Zu dunkel.Wenig weiterso sehr Horizont, dass es keinen anderen Horizont duldet neben sich.Zu reißend, fordernd seine Wellen.Wellenmünder vor mir,ihr Schaum wie Zähne,die nach mir schnappen. Sie vertreiben mich an den Sand,wo ich sicher binim Murmeln der unzählbarenmeerwärtsrollenden Kieselsteine,bunte Quarze, über welche bereits Augenblicke späterdie wiederkehrende gefräßige Gischt

Dem Meer entkommen Weiterlesen »

Weltennomade

Verloren in der SicherheitDer verwalteten ErdeErblindet im Dunkeldeines Kämpfenden BauchesAhnungsfern gewordenIn engen Bändern menschlicher LiebeRichtest du Mensch deinen Kopfnicht hinauf zu den Sternen.Nicht zur großen Straße hinaufDie am Ende menschlicher DingeBeginnt. Sieh, dort, heute Abend bereits,Über dem schwarzen HügelKommt aus unendlichen TiefenLicht zu dirSteht still für dich.Hält sich an bei dirUnd versammelt sich vor dirBreitet

Weltennomade Weiterlesen »

Geh über die Tage

Geh über die TageWie über geflochtene BrückenDeren Stroh unter deinen Sohlen zerfälltHinab fällt in zähe FlüsseWo geblendete Menschen in BarkenÖlige Kreise ziehenUnd sich erwürgenWenn ihre Köpfe im DunkelSich verdrehen auf der SucheNach dem Opium-Spalt.Setz deine Zehen voranUnd blick nicht hinabIn ihre bewegten Zellentäglicher Verzehr.Spür die hohen WindeWie sie verzweifeltGreifen nach dem ReisendenUnd dir von Tagen

Geh über die Tage Weiterlesen »

Auf Gras

Auf Gras,zu Stroh gealtertunter seinem sommerlangenBlick nach Süden,saß ich unter einer alten Weidbucheund wartete auf Worte.Ich sah immer nur ferne Bergeim Süden, wo das große Gebirgesich am Ende dochund zu meinem Frühbildglückhinab wendet zum Meer.Sah immer nur Wolken,die mich anblickten,zu ihrer Reise einludenund heiter aufgaben.

Auf Gras Weiterlesen »

Cookie Consent mit Real Cookie Banner