Dem Meer entkommen

Das Meer,
manchmal bereits dort,
wo es den Sand bestürmt,
zu tief.
Zu dunkel.
Wenig weiter
so sehr Horizont, dass es keinen anderen Horizont duldet neben sich.
Zu reißend, fordernd seine Wellen.
Wellenmünder vor mir,
ihr Schaum wie Zähne,
die nach mir schnappen.

Sie vertreiben mich an den Sand,
wo ich sicher bin
im Murmeln der unzählbaren
meerwärtsrollenden Kieselsteine,
bunte Quarze,
über welche bereits Augenblicke später
die wiederkehrende gefräßige Gischt
strömt.

Noch etwas etwas weiter draußen,
am Abgrund, an diesem drohenden Mitriss
des Wassers in die Tiefe,
will ich auch entlang spazieren,
ich Entkommender.
Immer auf der Suche nach der Stelle,
an der ich verloren bin,
es sei denn, ich springe.

Finale Ligure, 19.09.2022

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner