Ekstase

Wo das Blut in deinen Ohren vergebens
um deine Helle pocht,
warte ich auf meine Worte.
Wo dein zurückgelassenes Haar
zur Seite fällt in der Nacht,
während du im Obermeer die Gegangenen wiederfindest,
warte ich auf meine Worte.
Wo deine in die Nacht geschobene Wunde
heilt an deiner Hand,
warte ich auf meine Worte.
Wo Häute dein Herz umfesten,
warte ich auf meine Worte.
Wo du nichts weißt von dir,
erkrieche und erklimme ich dich,
durchstreife ich dich in deinem Körperland
mit der wortdurstigen Schale meines Mundes.
Sei dir gewiss: Ich bin zu dir aufgebrochen
und schreibe die Geschichte deines Werdens,
das dem der Pflanzen gleicht
und der Wolken,
wenn keiner sie erblickt.

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